Frättingsdorf: Die kleine Ziegelstadt
Im 1990 erschienenen Dehio Niederösterreich Nord wird das Frättingsdorfer Ziegelwerk noch als "vollständig erhaltene Werksanlage mit Werk, Bahnhof und Verwaltungsgebäude" beschrieben - davon kann heute keine Rede mehr sein. Vor allem der ehem. Werksbereich ist arg dezimiert worden. Nur schwer vorstellbar, daß hier - im einst viertgrößten Ziegelwerk der Monarchie - einmal emsiger Betrieb herrschte. Frättingsdorf im Weinviertel war der Mittelpunkt des Ziegelimperiums des Martin Steingassner. 1859 hatte dieser den örtlichen Ziegelofen erworben und mit dem schrittweisen Ausbau der Anlagen begonnen. Zwei Ringziegelöfen gingen in Betrieb, der direkt neben dem Werk liegende Bahnhof war angeblich der längste zwischen Wien und Brünn! Rund um die Ziegelei entstand ein eigener kleiner Ort - mit städtischem Anstrich, aber nie größer als ein Dorf.
Wer heute am Bahnhof in Frättingsdorf ankommt, wird empfangen von einer nobel wirkenden Front repräsentativer Gebäude - teilweise bereits frisch renoviert! Hier waren einst Gasthof, Postamt und Verwaltung untergebracht.
Von hier führt der Weg leicht bergan zur über der Anlage thronenden Fabrikantenvilla - vorbei an landwirtschaftlichen Nutzgebäuden, steht die Villa heute hinter Parkbäumen verborgen:
Kleine, ebenerdige Arbeiterwohnhäuser säumen die Durchzugsstraße - so reizvoll sie in ihrem malerischen Verfall wirken, eine Renovierung haben sie bitter nötig...
Traurig schließlich, was aus dem Ziegelwerk selbst wurde. Ein Reiterhof, der sich hier einquartiert hat, ist offenbar mit wenig Verstand für die historischen Reste vorgegangen und hat, nachdem die Schlote der beiden Ringöfen gesprengt worden waren, weitere Bauteile abgerissen. Von den Güterschuppen beim Bahnhof stehen ebenfalls nur mehr die Fundamente.
Wer sich nach Frättingsdorf aufmacht, sollte nicht verabsäumen,auch das eigentliche Dorf zu besuchen - es liegt etwa einen Kilometer vom Ziegelwerk entfernt. Dort findet man in einem eigenen Hain neben dem Friedhof die monumentale Grabstätte der Ziegeldynastie Steingassner.
Wer heute am Bahnhof in Frättingsdorf ankommt, wird empfangen von einer nobel wirkenden Front repräsentativer Gebäude - teilweise bereits frisch renoviert! Hier waren einst Gasthof, Postamt und Verwaltung untergebracht.
Von hier führt der Weg leicht bergan zur über der Anlage thronenden Fabrikantenvilla - vorbei an landwirtschaftlichen Nutzgebäuden, steht die Villa heute hinter Parkbäumen verborgen:
Kleine, ebenerdige Arbeiterwohnhäuser säumen die Durchzugsstraße - so reizvoll sie in ihrem malerischen Verfall wirken, eine Renovierung haben sie bitter nötig...
Traurig schließlich, was aus dem Ziegelwerk selbst wurde. Ein Reiterhof, der sich hier einquartiert hat, ist offenbar mit wenig Verstand für die historischen Reste vorgegangen und hat, nachdem die Schlote der beiden Ringöfen gesprengt worden waren, weitere Bauteile abgerissen. Von den Güterschuppen beim Bahnhof stehen ebenfalls nur mehr die Fundamente.
Wer sich nach Frättingsdorf aufmacht, sollte nicht verabsäumen,auch das eigentliche Dorf zu besuchen - es liegt etwa einen Kilometer vom Ziegelwerk entfernt. Dort findet man in einem eigenen Hain neben dem Friedhof die monumentale Grabstätte der Ziegeldynastie Steingassner.
staubfänger - 18. Jul, 21:39